Wolfenbüttel. Am 21.06. lud der CDU Stadt- und Kreisverband Wolfenbüttel zu einer Informationsveranstaltung im Schmidt-Terminal ein. Den inhaltlichen Anstoß hierfür gab die CDU Bundespartei frei nach dem Motto „Fair-Heizen“. Ziel der Veranstaltung war es, die momentan hochkochende Debatte rund um das von den Regierungsparteien ins Leben gerufene Heizungsgesetz einmal sachlich zu beleuchten und Grenzen des Machbaren aufzuzeigen. Das Motto des Abends lautete demnach „Heizungs-Pläne – Klimaschutz mit
Kostenschock“.
Die Europaabgeordnete der CDU, Lena Düpont, der CDU-Kommunalpolitiker
und selbstständige Unternehmer im Bereich Heizungsbau- und Installation Ingo Geisler, sowie der Schornsteinfeger und Energieberater Christian Malak und Immobilienunternehmer Mike Hübner waren als Impulsgeber eingeladen. Die Veranstaltung wurde geleitet und moderiert vom CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Andreas Meißler und dem CDU-
Kreisvorsitzenden Holger Bormann.
Gastgeber und Geschäftsführer des Reisebüros Schmidts Philipp Cantauw hieß die über 50 anwesenden Gäste herzlich willkommen und leitete die Veranstaltung mit dem dringlichen Appell ein. Wirtschaftliche Betriebe sind elementar auf eine effizient angelegte Energie- und Heizpolitik angewiesen – schließlich ist der wirtschaftliche Erfolg auch an die anfallenden Energiekosten gekoppelt.
„Vor einem geplanten Gesetzgebungsverfahren muss kommuniziert werden und in einer angestrebten Transformation in solch einem Umfang spielt Zeit und Vorlauf – gerade im Interesse der Bürgerinnen und Bürger – die entscheidende Rolle“, begann Lena Düpont den Bürgerdialog. So sei Deutschland nach den Ausführungen der Europaabgeordneten in den
Transformationszielen rund dreimal ambitionierter als die Beschlussfassungen der EU. Dieses durch die Ampel-Regierung oftmals zu verzeichnende „Vorpreschen“ überrumpelt unsere Mitbürger. Zudem merkte der Heizungsexperte Ingo Geisler an, dass es de facto in der Umsetzung ohnehin an der Verfügbarkeit solcher Wärmepumpen scheitere. Der Wunsch
und die Wirklichkeit scheitern demnach an der schlichten Lebensrealität.
So führten die anwesenden Experten aus, dass es bei solchen Vorhaben stets individuelle Sanierungsfahrpläne bedürfe. Zudem muss der Betriebs- und Brandschutz durch Schornsteinfeger und Energieberater gewährleistet werden. Aufgrund sich ständig ändernder Förderregularien könne aber auch keine uneingeschränkte Planungssicherheit garantiert werden. Der Faktor Unsicherheit ist nach Ausführungen der Experten und der Politiker
demnach zurzeit das bremsende Element auf allen Ebenen. Alle sind sich darüber einig, dass der Klimaschutz einen hohen Stellenwert besitzt. Derzeit scheitert es jedoch an deutlicher Kommunikation, ausgereiften Strategien und einem klaren Fahrplan.
Abschließend gab das Plenum noch ein kurzes Statement ab. So betonte Schornsteinfeger Christian Malak, dass seine Zunft an der Seite der Bürgerinnen und Bürger steht und auch eine individuelle Energieberatung Teil des Aufgabengebiets darstellt. Der Immobilienexperte Mike Hübner gab den anwesenden Gästen den Hinweis, dass der energetische Zustand der
Immobilie künftig den zukünftigen Wert dieser stark beeinflussen wird. Heizungsexperte und Kommunalpolitiker Ingo Geisler äußerte den Wunsch einer besseren zeitlichen Vorlaufplanung an die entscheidenden Gremien der Politik. Lena Düpont benannte die anstehenden Umbrüche, die zielorientierte Kommunikation und den Faktor Zeit als wesentliche Baustellen, die künftig besser gelöst werden müssen. Individuelle Lösungen, eine grundsätzliche Verlässlichkeit auf politische Entscheidungen und Regierungshandwerk
soll schlussendlich gelernt sein. „Den Bürgerinnen und Bürgern unserer Region nützt kein Handeln ohne Plan und mit der Brechstange – nur um ideologisch-geprägtes Regierungshandeln umsetzen zu können!“, schloss der Vorsitzende des einladenden CDU-Kreisverbandes die Veranstaltung.