Keine Dolce Vita in Cremlingen
Die schriftliche Anfrage von Herrn Gerkens wurde von Seiten des Gemeindebürgermeisters bzw. einer Mitarbeiterin mehrfach telefonisch in aller Deutlichkeit abgelehnt mit dem Hinweis, dass „die Auswahl der Grundstücksbewerber allein dem Gemeindebürgermeister obliegt und dies Chefsache“ wäre. Stellv. Ortsbürgermeister Gerkens und der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Volker Brandt berichteten auf der „B&B-Tour“ des CDU-Ortsverbandes im März dem Landtagsvizepräsidenten Frank Oesterhelweg über diese rigorose Projektablehnung. Herr Oesterhelweg zeigte sich sehr befremdet darüber und vertrat zusammen mit Gerkens und Brandt die Ansicht, dass ein derart hochwertiges Projekt italienischer Gastronomie an diesem Orte den Standort Cremlingen weiter aufwerten würde. Die Vergabe von Grundstücken in einem kommunalen Baugebiet bedarf einer demokratisch legitimierten Grundlage, hier dem Verwaltungsausschuss (VA) der Gemeinde, und kann nicht vom Gutdünken des obersten Verwaltungsbeamten abhängig sein. Es wurde mittlerweile auch bekannt, dass das gesamte Baugebiet der Cremlinger Wohnungsbaugesellschaft CWG übertragen werden soll. Über diese ganze Abwicklung gibt es noch keine kommunalpolitisch verbindliche Entscheidung.
In der letzten Sitzung des Cremlinger Ortsrates am 17. März wurde auf Antrag von Volker Brandt einstimmig beschlossen, dass der Ortsrat in die Grundstücksvergabe des Baugebietes Rübenkamp II einbezogen werden möchte, wenn sein Urteil auch politisch nicht bindend sei. Hier sei die so häufig beschworene Transparenz und bürgerliche Teilhabe angebracht, geht es doch um eine Aufwertung des Cremlinger Ortsbildes.